IETI HUB

for Research Impact

Der IETI Hub for Research Impact wurde im November 2024 in Kooperation mit der Berlin School for Public Engagement and Open Science initiiert.

The Hub, ein sechsmonatiges Programm zum Aufbau von Kapazitäten, Mentoring und Unterstützung für Wissenschaftler und Fachleute am Museum für Naturkunde Berlin (MfN), konzentrierte sich auf die Integration von wirkungsorientiertem öffentlichem Engagement in ihre Arbeit. Durch Workshops, Mentoring, praktische Projektentwicklung und Peer-Learning-Sitzungen erwarben die Teilnehmer praktische Fähigkeiten in der Entwicklung innovativer, für beide Seiten vorteilhafter Ansätze für das Engagement in der Wissenschaftsgesellschaft sowie in der Wirkungsplanung und -bewertung. Das Programm bot auch Anreize wie eine Anschubfinanzierung, Abschlusszertifikate und Möglichkeiten, die Arbeit der Hub-Teilnehmer zu fördern. Alle Projekte wurden in einem abschließenden Forum der Wissenschaftsgesellschaft vorgestellt.

Die Drehscheibe war Teil eines Aktionsforschungsprozesses, der auf der IETI-Forschung zu Erfahrungen, Motivationen, Hindernissen und Bedürfnissen im Zusammenhang mit der Ausübung von Sport am MfN aufbaute. Seine Effektivität wurde durch Sitzungen zur Bewertung der Auswirkungen vor und nach dem Programm bewertet. Im Einklang mit der Mission des Museums, „das Leben und die Erde zu entdecken und zu beschreiben – mit den Menschen, durch den Dialog“, fördert die Drehscheibe die Denkweise, dass sowohl die Forschung als auch die Gesellschaft vom gegenseitigen Austausch profitieren. Zu diesem Zweck bietet es einen Raum für Reflexion, Zusammenarbeit und Experimentieren.

Impact Assessment Sessions

Um die Effektivität und Wirkung des IETI Hub for Research Impact zu bewerten, haben wir vor (22.11.2024) und nach (05.05.25) dem Programm Impact Assessment Sessions mit Hub-Teilnehmern durchgeführt. Diese Sitzungen fanden einmal vor Beginn und einmal nach Abschluss des Programms statt. Ziel war es, die Veränderungen im Verständnis der Teilnehmer von PE durch die Teilnahme an dem Programm zu erfassen. Dabei verwendeten wir einen gemischten Methodenansatz, der halbstrukturierte Interviews und Fragebögen kombinierte, um sowohl qualitative als auch quantitative Erkenntnisse zu gewinnen.

● Fragebogen: Zur Erfassung der Perspektiven der Teilnehmenden zu (1) den Vorteilen der Teilnahme am IETI Hub und (2) der Reflexion über die derzeitige Unterstützung von Public Engagement durch das MfN, füllten alle Teilnehmenden des IETI Hubs einen Fragebogen aus. Dieser basierte auf dem EDGE-Tool.
● Einzelinterviews: Zur Erfassung von Perspektiven der Teilnehmenden in Bezug auf (1) den Impact ihrer Arbeit, (2) die Rolle von Public Engagement in der Forschung und (3) die Effektivität der vom Programm gebotenen Unterstützung. Ein wesentlicher Fokus lag auf den bereitgestellten finanziellen Mitteln, Strategien zum Zeitmanagement, partizipativen und innovativen Methoden, beruflicher Weiterbildung, Mentoring sowie den Möglichkeiten zum Networking und zur Zusammenarbeit.

Die Sitzungen lieferten wichtige Erkenntnisse zur Rolle des IETI Hubs bei der Förderung von Public Engagement als Mittel zur Erzielung gesellschaftlichen Impacts in der Forschung, der Integration von PE in den Arbeitsalltag sowie der Etablierung partizipativer, ko-kreativer und innovativer Praktiken zwischen Wissenschaft und Gesellschaft. Die Ergebnisse bestätigten, dass das Programm erfolgreich die Kompetenzen der Teilnehmenden im impact-orientierten Public Engagement stärkte und einen Kulturwandel hin zu einer stärkeren Verankerung von Impact-Frameworks und PE in Forschung und beruflicher Praxis unterstützte.
Die Teilnehmenden berichteten von signifikanten Fortschritten in Fachkompetenz, Selbstvertrauen, beruflicher Weiterentwicklung und Netzwerkaufbau sowie von der erfolgreichen Entwicklung wechselseitig vorteilhafter Projekte. Sie hoben die Bedeutung von Zusammenarbeit und Ko-Kreation mit gesellschaftlichen Akteur*innen als zentrale Elemente für die Projektentwicklung, -umsetzung und nachhaltigen Impact über das Programm hinaus hervor. Die Mentoring-Begleitung verstärkte das Engagement der Teilnehmenden und verbesserte die Qualität sowie den Impact ihrer Projekte. Die Struktur des Programms und die klar definierten Zeitrahmen boten einen verlässlichen Rahmen zur Steuerung von Erwartungen und zur effizienten Nutzung der verfügbaren Zeit. Die bereitgestellte Anschubfinanzierung spielte eine entscheidende Rolle bei der Maximierung der Projektqualität.

Die Post-Impact-Assessment-Sitzung schloss eine entscheidende Schleife in unserer Aktionsforschungsmethodik und bot ein klareres Verständnis dafür, wie Programme wie das IETI Hub for Research Impact eine sinnvolle, wirkungsorientierte Interaktion zwischen Wissenschaft und Gesellschaft fördern können.

Workshops

Ein Schlüsselelement der Strategie des IETI-Hubs zum Aufbau von Kapazitäten war eine Reihe von Workshops, in denen die Teilnehmer praktische Fähigkeiten in den Bereichen Impact Management und PE-Projektdesign sowie in der Zusammenarbeit mit gesellschaftlichen Akteuren erwarben. Im Laufe von drei Monaten entwickelten die Teilnehmer erste Ideen für PE-Projekte, wobei sie partizipative, co-kreative und innovative Methoden anwandten und erprobten, sowie Strategien, die darauf abzielten, für beide Seiten vorteilhafte Ergebnisse für Wissenschaft und Gesellschaft zu erzielen.

Workshop I: Scaling Impact through PE

28.11.2024

Die Teilnehmenden des IETI Hubs setzten sich mit der Rolle von Public Engagement zur Skalierung des Impacts ihrer Arbeit auseinander und reflektierten dabei Strategien zur Planung und Evaluation von Impact. Der Workshop gliederte sich in drei Teile, die jeweils verschiedene Aspekte von Impact und PE beleuchteten.

Workshop II: PE Project Design

10.12.2024

Die Teilnehmenden des IETI Hubs entwickelten impact-orientierte PE-Projekte, die gezielt auf bestimmte Zielgruppen ausgerichtet waren. Dabei kamen Methoden wie Design Thinking und das Business Model Canvas zum Einsatz, um den Impact der Projekte zu stärken.

Workshop III: Collaboration with Societal Actors

28.01.2025

Die Teilnehmenden des IETI Hubs vernetzten sich mit Kolleg*innen aus dem Museum, PE-Fachleuten sowie gesellschaftlichen Akteur*innen aus verschiedenen Bereichen, um ihre Projektideen zu diskutieren und Möglichkeiten für wechselseitig vorteilhafte Zusammenarbeit und Ko-Kreation zu erkunden. Der Workshop fand in Form eines World Cafés statt und förderte den interdisziplinären Austausch, Innovation und Kreativität innerhalb einer Gemeinschaft, die sich dem Ziel verschrieben hat, nachhaltigen Impact sowohl in der Wissenschaft als auch im gesellschaftlichen Raum zu erzielen.

Projektumsetzung & Individuelles Mentoring

Über einen Zeitraum von drei Monaten setzten die Teilnehmenden des IETI Hubs ihre Projekte um und bauten dabei aktiv Kooperationen auf, die ihre PE-Projektentwicklung bereicherten. Die Projekte zeichneten sich durch ein starkes Engagement aus, Wissenschaft für verschiedene Zielgruppen zugänglicher, ansprechender und relevanter zu gestalten.

Durch kreative Ansätze, die gemeinschaftliches Lernen, emotionales Storytelling, praktische Erkundungen und Citizen Science vereinten, förderten sie die Verbindungen zwischen Menschen und Natur. Ob durch die Förderung generationenübergreifender Beteiligung, die Verstärkung unterrepräsentierter Stimmen oder das Ermöglichen sinnlicher und reflektierender Erfahrungen – jede Initiative verdeutlichte, wie Wissenschaft mit dem Alltag und gesellschaftlichen Bedürfnissen in Einklang gebracht werden kann. Gemeinsam betonten sie das transformative Potenzial von Zusammenarbeit und wechselseitigem Austausch zwischen Wissenschaft und Gesellschaft.


Während des gesamten Projektverlaufs (von der Ideenentwicklung zur Projektumsetzung) erhielten die Teilnehmenden gezieltes Mentoring. Die Mentoring-Sitzungen konzentrierten sich auf fachliche Unterstützung im Bereich Impact-Management, Budgetplanung und die Förderung der Zusammenarbeit mit Zielgruppen. Ein besonderer Fokus lag dabei auf der Adressierung der Bedürfnisse dieser Gruppen und der Schaffung gegenseitigen Mehrwerts. Wir analysierten, wie Projektaktivitäten aufeinander aufbauen können, um die Ergebnisse zu verstärken. Zudem überarbeiteten die Mentees ihre Strategien zur Impact-Planung und -Bewertung, um sicherzustellen, dass ihre Aktivitäten mit den beabsichtigten Zielen in Einklang stehen und um effektive Methoden zur Messung des Impacts zu identifizieren.

Gruppenreflexion & Peer Learning

Ergänzend zu Gruppenreflexionen und Peer-Learning im Rahmen der Workshops wurden zusätzliche Sitzungen durchgeführt, um wechselseitiges Lernen, die gemeinsame Weiterentwicklung von Projektideen und eine kollektive Reflexion über die Erfahrungen im IETI Hub zu fördern.

Eine Austauschrunde im Januar 2025 ermöglichte es den Teilnehmenden, erste Projektideen gemeinsam zu reflektieren und anhand des Project Canvas aus dem Workshop II vorzustellen. Dabei wurden zentrale Ideen, Herausforderungen und offene Fragen aus der Ideenfindungsphase hervorgehoben. Im Rahmen eines kooperativen Austauschs gaben sich die Teilnehmenden gegenseitig Feedback und unterstützten sich bei der Weiterentwicklung ihrer Ansätze.

Eine weitere Gruppenreflexion fand im April 2025 in der finalen Umsetzungsphase statt. Sie widmete sich den Erfahrungen der Teilnehmenden im Rahmen des IETI Hub – von der Planung ihrer PE Projekte bis zur Umsetzung – und bot Raum, um Erfahrungen und Erkenntnisse zu teilen, sowie strukturiertes Feedback zu geben.

Science & Society Forum

Das Science & Society Forum, das am 29. April 2025 im Museum für Naturkunde Berlin stattfand, bildete den Abschluss des IETI Hub Programms. Es brachte Fachleute aus dem MfN und einer Vielzahl von gesellschaftlichen Akteuren zusammen – von öffentlichem Engagement und Forschung bis hin zu Politik, Bildung, Medien und Kunst. Es förderte den Dialog und die Zusammenarbeit zwischen Wissenschaft und Gesellschaft und bot eine Plattform für den Gedankenaustausch über die Rolle der PE bei der Steigerung der Wirkung von Forschung.

Das Forum präsentierte zentrale Erkenntnisse aus der IETI-Forschung und stellte die fünf PE-Projekte vor, die im Rahmen des IETI Hubs entwickelt wurden. Die Teilnehmenden erhielten wertvolle Einblicke in die Gestaltung und Umsetzung von Impact-orientiertem Public Engagement und nahmen an lebendigen Diskussionen zu Zusammenarbeit, Wissensaustausch und langfristigem Impact teil. Zudem diente die Veranstaltung als Plattform für die Vernetzung mit einer wachsenden Community, die sich dem Ziel verschrieben hat, durch sinnstiftendes Engagement eine Brücke zwischen Wissenschaft und Gesellschaft zu schlagen.